ArchiveJuni 2013

Verliebt

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Liebesfilme sind ja nicht so mein Fall. Vor allem Hetero-Romanzen triefen oft vor Kitsch oder kommen nicht ohne Todesfall und unheilbare Krankheiten aus. „Weekend“ (England 2011) ist eine der netten Ausnahmen. Der Film zeigt das Knistern bei einer aufregenden Begegnung und die Unsicherheit und das Zuviel an Emotion bei einer ganz großartigen Begegnung. „Es gibt keine spektakulären Wendungen, keine hochdramatischen Liebesschwüre, keine in letzter Sekunde aufgelösten Missverständnisse. ‚Weekend‘ beobachtet seine beiden Helden nur mit geradezu beiläufiger Gelassenheit dabei, wie sie sich langsam gegenseitig entdecken. Und das hat man selten so ungekünstelt, so wahrhaftig und so ehrlich gesehen wie hier“, ist auf Spiegel-Online zu lesen. Anschauen!

Hilfreiche Tipps für Journalist_innen

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Auf Leitmedien.de finden sich übersichtliche und leicht verständlich formulierte Informationen für Journalist_innen, die über Menschen mit Behinderungen berichten. Hier kann mensch z.B. nachlesen, wie die verschiedenen Bezeichnungen für Behinderungen/Beeinträchtigungen diskutiert werden und sich gewandelt haben, warum die Barrieren im Alltag die Behinderung darstellen und warum Sie einen Menschen, der „an den Rollstuhl gefesselt“ ist, losbinden sollten.

Berichte über Gewalt an Frauen, die sehr problematische Begriffe und Formulierungen beinhalten, stehen in Österreich an der Tagesordnung. Die MA57 der Stadt Wien hat eine Broschüre veröffentlicht, die eine Einführung in verschiedene Themenbereiche gibt und zeigt, wie sensible Berichterstattung über Gewalt an Frauen ausschauen könnte.

Eine kurzen Überblick über den korrekten sprachlichen Umgang mit rechtsextremistischen bzw. rassistischen Straftaten findet ihr hier, besser ist es, euch dieses Buch zu besorgen: „Wie Rassismus aus Wörtern spricht„. Außerdem solltet ihr regelmäßig dieses Blog lesen, wo immer wieder Beiträge über rassistische Sprache in deutschen Medien zu finden sind.

Update, Hinweis einer Leserin: Informationen zur Berichterstattung über Trans*menschen.

Ansonsten gilt: Viele gute Texte dazu findet ihr auf den Blogs, die ich in meiner Blogroll verlinkt habe, eine tolle Link-Liste zu verschiedenen Intiativen hat die Mädchenmannschaft.

Wie neoliberal sind Feminismen?

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„Diese Fragmentierung der feministischen Kritik führte zur selektiven Eingliederung, zur partiellen Reintegration einiger ihrer Strömungen. Abgetrennt voneinander und von der Gesellschaftskritik, die sie miteinander verbunden hatte, wurde so manche Hoffnung der Neuen Frauenbewegung in den Dienst eines Projekts gestellt, das unserer größeren, ganzheitlichen Vision der gerechten Gesellschaft zutiefst widersprach. Utopische Wünsche entwickelten eine Art Doppelleben, als Stimmungslagen, die den Übergang zu einer neuen Kapitalismusform legitimieren halfen: zu einem postfordistischen, transnationalen, neoliberalen Kapitalismus“, schreibt Nancy Fraser in „Feminismus, Kapitalismus und die List der Geschichte“ und analysiert die „gefährliche Liebschaft“ zwischen Feminismen und Neoliberalismus.

Dazu passend empfehle ich auch einen Text von Elisabeth Klaus: Antifeminismus und Elitefeminismus – eine Intervention. Und: „Attacken auf einen abwesenden Feminismus“ von Frigga Haug.

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